Allgemeine Beschreibung

 

Als Faraday-Effekt bezeichnet man die Erscheinung, dass die Schwingungsebene linear polarisierten Lichtes beim Durchgang durch magnetisierte Stoffe gedreht wird (Faraday 1845). Der Drehwinkel ist dabei proportional dem Skalarprodukt aus der Magnetisierung und dem Ausbreitungsvektor des Lichtes sowie der Dicke der untersuchten Schicht.




Fowler und Fryer (Phys. Rev. 104, 522 (1956)) benutzten diesen Effekt erstmalig zur Abbildung magnetischer Bereiche in dünnen ferromagnetischen Schichten:

- linear polarisiertes Licht tritt durch eine dünne ferromagnetische Schicht, deren Flächennormale zum Lichtstrahl geneigt ist;
-  die örtlich verschiedene Drehung des transmittierten Lichtes wird durch einen Analysator in Intensitätsunterschiede umgesetzt
  (Polarisator und Analysator sind hierbei fast gekreuzt.);
-  die Helligkeitsstruktur der Abbildung entspricht der magnetischen Struktur in der Schicht.