Campus-Uni heißt nichts anderes, als dass sämtliche Einrichtungen der Uni auf einem großen Gelände, dem Campus, vereinigt sind. Unser Campus ist unterteilt in einen Universitäts-Bereich mit Lehrgebäuden, dem Audimax, Mensa, einem Großteil der Fachbereiche sowie Forschungseinrichtungen der Uni und eine Peripherie mit Forschungs- und Verwaltungsgebäuden der Wirtschaft und sonstigen Institutionen, wie zum Beispiel dem Fraunhofer Zentrum. Die Vorteile einer Campus-Uni liegen somit schon auf der Hand: Die Wege sind kurz und alles ist bequem zu Fuß erreichbar; im Gegensatz zu anderen Unis, wo die Gebäude über die ganze Stadt verteilt sind und man von einer Vorlesung zur anderen schon mal 30 Minuten unterwegs ist. Außerdem sind alle Studierenden an einem Ort versammelt, sodass man schnell Kontakte knüpfen kann. Unser Fachbereich (Gebäude 46) ist besonders zentral gelegen. Egal ob zu den großen Hörsälen, der Mensa, dem Audimax, der Bibliothek, dem Rechenzentrum (großer PC-Pool und Druckerausgabe) der Sporthalle oder verschiedene Bushaltestellen, alles ist in maximal 5 Minuten zu Fuß zu erreichen. Zudem ist unser Campus direkt am Pfälzer Wald gelegen und auch auf dem Gelände läd das viele "Grün" besonders im Sommer zum Entspannen und Verweilen außerhalb der Gebäude ein.

Da es keine repräsentativen Umfragen dazu gibt, können wir hier nur unsere subjektiven Erfahrungen weitergeben, aber die sind (fast) durchweg positiv. Bei uns herrscht eine sehr angenehme Studienumgebung, man kennt viele Leute (auch fächerübergreifend). Die Studienbedingungen sind optimal, überfüllte Hörsäle kennen wir beinahe überhaupt nicht und auch fachlich wird einiges geboten. Hier herrscht ein sehr gutes Betreuungsverhältnis und gemäß unserem Motte "Uni der offenen Tür" sind Ansprechpersonen immer einfach zu erreichen. Das Mensa-Essen ist meistens lecker inkl. vegetarischer und veganer Vielfalt. Der Unisport bietet kostenlos ein sehr breites Angebot, sodass auch der Körper und nicht nur der Geist gefördert werden kann. Wohnheime gibt es sowohl in direkter Uninähe, als auch in der Altstadt mit guter Busanbindung. Auch mit dem Fahrrad lassen sich die meisten Ort in der Stadt gut erreichen und mit dem Semesterticket können Räder auch kostenlos ausgeliehen werden. Die Innenstadt bietet eine breites Angebot für Nachtschwärmer, von der typischen Bierkneipe über Karaokebars bis zur Cocktailbar ist alles vorhanden.

Die Verpflegung bei uns ist sehr gut. Unsere Mensa serviert ziemlich gutes Essen und die Wartezeiten sind kurz. Während der Vorlesungszeit werden mittags fünf verschiedene Gerichte angeboten, inkl. vegetarischem und veganem Essen. Neben der klassischen Ausgabe, an der es immer auch wahlweise eine Suppe und Salat gibt, und dem Essen im gemütlichen Atrium besteht täglich die Wahl zwischen Gerichten vom Grill, Büfett oder dem gesunden "Feel Good" Angebot, jeweils mit einem zugehörigen frischen Salatbüfett. Dazu lockt das täglich wechselnde Angebot beim Nachtisch und für den großen Hunger gibt es einen extra Nachschlag. Im Atrium gibt es zu dem den ganzen Tag über frische Brötchen, Naschereien und Getränke wie Kaffee, Kakao und Säfte. Abends wird hier auch ein weiteres warmes Gericht serviert. Für das leibliche Wohl ist also bestens gesorgt.

Tja, das ist immer so eine Sache. Wie heißt es doch: Schwierig ist das, was man nicht kann, und leicht fällt einem, für das man sich begeistert. Wir versuchen mal einen möglichst objektiven Anlauf: Wir halten unseren Studiengang Physik schon für recht anspruchsvoll. Wer vorhat, nur so nebenbei zu studieren, wird es schwer haben mitzukommen. Im Grundstudium (vor allem 1. und 2. Semester) hört man parallel zur Physik bereits Mathevorlesungen mit einem ebenfalls gesunden Niveau. Wenn man mit Interesse und etwas Arbeitseinsatz an das Studium ran geht, ist der Stoff aber gut zu bewältigen. Hier wird niemandem der Abschluß hinterhergeworfen, aber Fleiß wird belohnt, was auch die vorwiegend sehr guten Abschlussnoten zeigen.

Insgesamt sehr gut. Hier sind alle sehr am Lernerfolg von uns Studierenden interessiert. Wenn man ein Problem hat, kann man jederzeit ProfessorInnen persönlich (ohne Termin wie an anderen Unis) oder Mitarbeiterinnen fragen. Auch die SekretärInnen sind immer hilfsbereit und haben meistens viel Geduld mit einem. Bei Problemen findet sich nicht selten auch schon bei uns in der Fachschaft eine Lösung durch Unterstützung von höhersemestrigen Studierenden.

Die Vorteile unserer Uni liegen ganz klar in der Größe und der technischen Ausrichtung. Da die RPTU in Kaiserslautern der Größe nach im unteren Drittel in Deutschland rangiert, ist die individuelle Betreuung der Studierenden und ausreichend Peripherie (Bücher in der Bibliothek, PC-Arbeitsplätze, ein Sitzplatz im Hörsaal etc.) garantiert. Außerdem sind die Schlangen an der Mensa kürzer. Durch die rein technische Ausrichtung herrscht eine große Kooperation der Fachbereiche untereinander, was die Bürokratie dementsprechend gering hält. Ein weiterer Pluspunkt für Kaiserslautern ist die Höhe der Drittmittel, die eingeworben werden (ca. 5-6 Mio. €/Jahr). Besonders im Fachbereich Physik sind alle Arbeitsgruppen mit aktueller Technik ausgerüstet und auch der PC-Pool ist gut und modern bestückt. Des Weiteren sind durch das geringe Alter der Uni (1970/71 gegründet) alle Gebäude gut in Schuss und es herrscht eine moderne und junge Atmosphäre auf dem gesamten Campusgelände. Nur Liebhaber von historischen Gemäuern kommen bei uns nicht auf ihre Kosten. Als Nachteile ist die abgeschiedene Lage vom Zentrum Kaiserslauterns zu nennen. Man kann leider nicht mal eben kurz in die Stadt laufen. Aber es existiert ein gutes Bus- und Bahnnetz und öffentliche Fahrräder können von unseren Studierenden kostenlos genutz werden. Das Nachtleben bietet Auswahl und eine gewisse Vielfalt, hängt aber im Vergleich zu reinen Studentenstädten etwas hinterher. Abschließend kann man wohl sagen, dass Kaiserslautern in studienrelevanten Dingen optimal ist und nur bei der Feizeitgestaltung ein klein wenig zu wünschen übrig lässt.

Wir bieten von der Fachschaft Physik aus zu Beginn des Semesters zwei Wochen lang Einführungsveranstaltungen an, die parallel den empfohlenen Mathevorkurs begleiten, sodass die meisten Studierenden bereits gemeinsam vor Ort sind und sich so leichter kennelernen können . Dort gibt's dann z.B eine Campus-Führung, Infovortäge, Spieleabende sowie eine Kneipentour durch die Altstadt. Zudem findet zu Beginn des Wintersemesters ein sehr beliebtes dreitägiges Kennenlernen mit Rahmenprogramm in einer Herberge in der Umgebung statt. Dort geben wir euch die wichtigsten Informationen zum Unileben (wohin bei Problemen, Studienorganisation, Stundenplan, Nebenfächer usw.) und man kann seine zukünftigen Kommilitonen schon mal ungezwungen außerhalb der Vorlesung kennenlernen. An einem Abend kommen dann auch ein Teil der Professoren und andere Studierende vorbei. Zu Beginn des Sommersemesters ersetzen wir den Aufenthalt in der Herberge durch einen gemütlichen Grillabend an der Uni. Zusätzlich zum sehr guten Betreuungsverhältnis zwischen ProfessorInnen und Studierenden gibt es bei uns verschiedende freiwillige Mentorenprogramme, bei denen man wahlweise in Kleingruppen von einer Dozentin oder einem Dozenten betreut wird, oder einen älteren Studierenden als Ratgeber und Ansprechperson zur Seite gestellt bekommt. Natürlich kann man auch entweder die Professoren direkt ansprechen und/oder bei uns in der Fachschaft vorbeischauen.

Ja, wir bieten als interdiziplinäre Studiengänge einerseits in Kooperation mit den Fachbereichen Biologie und Chemie den Studiengang Biophysik, und andererseits zusammen mit dem Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik den Studiengang TechnoPhysik an. Genaueres dazu findet ihr zur Biophysik und zur TechnoPhysik.

Bei uns kannst du dein Nebenfach im Physikstuidum frei aus dem Angebot der Uni wählen. Typische Fächer sind zum Beispiel Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Informatik oder Maschinenwesen, aber auch Fächer wie Philosophie oder Wirtschaftswissenschaften sind möglich. Was zu empfehlen ist, hängt immer von der persönlichen Neigung und Begabung ab, sodass man das am besten in einem Gespräch mit der Studienberatung oder mit uns in der Fachschaft klärt.

Es ist kein Problem, erstmal mehrere Sachen einige Wochen parallel zu hören und sich erst dann zu entscheiden, auch wenn man aus administrativen Gründen bei der Einschreibung bereits ein bestimmtes Nebenfach angeben muss. Das Nebenfach wechseln kann man während dem Studium, so lange man noch keine Prüfung im Nebenfach gemacht hat. Bei der Anmeldung zur Bachelor Prüfung muss das aktuelle Nebenfach auf dem Stammdatenblatt vermerkt sein.

Die Wohnsituation hier ist sehr gut. Die Preise liegen bei durchschnittlich 8,28 € Kaltmiete pro Quadratmeter, was sehr günstig ist im Vergleich zu anderen Universitätsstädten. Die Durchschnittsmieten für Zimmer liegen bei 190€ bis 275€ und für Appartements bei 200€ bis 350€ warm. Bei rechtzeitiger Anmeldung bekommt man oft noch einen Platz in einem Wohnheim, jedoch ist auch privater Wohnraum ausreichend zu obigen Preisen vorhanden. Einfach mal am schwarzen Brett in der Mensa schauen und beim Studierendenwerk nachfragen.